Generell muss gesagt werden, dass in der Tiermedizin männliche wie weibliche Tiere kastriert werden. Das bedeutet beim Männchen die Entfernung der Hoden und beim Weibchen die Entfernung der
Eierstöcke sowie Teile der Gebärmutter.
Die Auswirkung auf den Charakter durch die Operation ist gering. Zumeist werden die Tiere nach dem Eingriff etwas ruhiger und anhänglicher. Rüden lassen auch im späteren Alter meist das Streunen
ganz oder wenigstens zum größten Teil. Kater hören mit dem Harnmarkieren meist wenige Tage nach dem Eingriff auf.
Dem Ruhigerwerden der Tiere sollte die Fütterung entsprechend angepasst werden, was eine Gewichtszunahme von vornherein vermeidet.
Laut vielen glaubwürdigen Untersuchungen leben kastrierte Tiere im Schnitt etwa ein Jahr länger. Je früher die Tiere dabei kastriert werden, umso besser. Auch die weit vertretene Meinung, dass
ein weibliches Tier vor dem Eingriff einmal Junge haben sollte, ist aus medizinischer Sicht nicht zutreffend.
Leider stimmt es auch nicht, dass aggressive Tiere durch die Kastration wesentlich zahmer werden.
Besonders hervorzuheben ist, dass bei frühzeitiger Kastration von Hündinnen die nicht zum Züchten eingesetzt werden, das Brustkrebsrisiko auf ein Minimum( 0,05%) gesenkt wird. Bei einer Kastration nach der ersten Läufigkeit beträgt das Risiko hier 8%, nach der 2. Läufikeit bereits 27 %. Nach der 3. Läufigkeit beträgt die Wahrscheinlichkeit nahezu 50% und bleibt dann konstant.