Juckreiz ist keine Krankheit sondern ein Symptom für viele unterschiedliche Erkrankungen. Es können Flöhe, Milben, Pilze, Bakterien sowie eine Vielzahl von Allergenen dafür verantwortlich sein.
Auch Autoimmunkrankheiten, bei denen sich das Immunsystem gegen körpereigenes Gewebe wehrt, kommen vor.
Der häufigste Auslöser für eine Allergie ist nach wie vor der Flohspeichel. Dies ist noch eine der einfach und schnell behandelbaren Allergien (siehe Flöhe).
Danach stehen Nahrungsmittel an der Spitze der Allergie auslösenden Substanzen. Besonders Milch und Wurstwaren sind hier zu nennen. Ein Tropfen Milch genügt dabei für
ein Auslösen bzw. Aufrechterhalten der Allergie. (Auch in der Humanmedizin genügt z.B. eine Haselnuß in einem ganzen Kuchen für heftige allergische Reaktionen bei den Betroffenen.)
Um eine Futtermittelallergie auszutesten, empfiehlt es sich am besten, das Tier 6 Wochen ausschließlich mit einem hypoallergenen Futtermittel zu ernähren (z.B. Hypoallergenic von royal canine),
um zu einer sicheren Diagnose zu kommen. Danach kann der Futterplan wieder Schritt für Schritt erweitert werden.
Wie in der Humanmedizin gibt es auch in der Veterinärmedizin die Möglichkeit, Allergien über Blut auszutesten. Diese nicht mehr neue Methode ist leider nicht annähernd so gut wie der alte
Intrakutantest, bei dem die Allergene direkt in die Haut gespritzt werden und die Reaktion anschließend beurteilt wird. Diese Tests sind kommerziell nicht mehr erhältlich und werden nur mehr von
Hautspezialisten eigens hergestellt und auch durchgeführt.
Was auch immer Ursache der Allergie ist, das Tier gehört frühzeitig behandelt. Mit Fortdauer der Krankheit wird durch Lecken, Beißen und Kratzen das klinische Bild stark verändert und die
Diagnose erschwert. Daneben lösen auch die dauernden Gewebsverletzungen von sich aus einen Juckreiz aus und das Geschehen bekommt eine Eigendynamik, die es zu unterbrechen gilt.