Auch unsere Heimtiere haben im Winter ihre spezifischen Probleme.
Gerade Hunde, die gerne Schnee fressen, bekommen auf gesalzenen Straßen und Wegen teilweise massive Probleme. Die Aufnahme von zuviel Salz äußert sich meistens in Erbrechen und Durchfall, der
auch blutig werden kann.
Sehr alte und auch ganz junge Hunde bekommen hier schnell einen Flüssigkeitsmangel, was wiederum zu erheblichen Kreislaufproblemen führt.
Nebenbei kann das "Schneefressen" auch zu Rachenentzündungen führen, die häufig chronisch werden. Betroffene Tiere sollten deshalb zu ihrem eigenen Wohle auf gesalzenen Wegen an der Leine geführt
werden.
Des Weitern neigen alte Hunde mit Gelenksproblemen zum langen Liegen im Schnee oder auf sonstigem kalten Untergrund. Dies bringt zwar kurzfristig durch die Kühlung eine Erleichterung für das
Tier, jedoch wird die chronische Entzündung neu angefacht und der Zustand verschlechtert sich zusehends.
In der kalten Jahreszeit steigen auch Harnwegsinfektionen sprunghaft an, besonders Blasenentzündungen bei Hündinnen stehen hier an erster Stelle. Dies fällt vor allem durch das häufige Urinieren
kleinster Harnmengen auf. Wird diese Krankheit übersehen, kann dies auch zu Infektionen der Niere führen.
Auch unsere Katzen, die gerne am gekippten Fenster die Außenwelt beobachten, holen sich durch die Zugluft oft eine Augenentzündung oder einen Schnupfen (nicht zu verwechseln mit dem infektiösen
"Katzenschnupfen"). Hier ist sowieso zu erwähnen, dass gekippte Fenster jedes Jahr zur tödlichen Falle für etliche Katzen werden.
Der Fellwechsel stellt ebenfalls je nach Rasse eine mehr oder weniger große Stoffwechselbelastung dar. Hier kann durch unterstützende Gabe von Vitaminen (Vit A, Biotin), Spurenelementen (Zink)
und Fettsäuren der Prozess wesentlich erleichtert werden.
Nebenbei ist im Herbst "Flohsaison". Schwarze Kügelchen im Fell, die sich bei Zugabe von ein paar Tropfen Wasser rot verfärben, deuten auf Flohkot hin. Hier wird der Gang zum Tierarzt dann
unausweichlich.
Natürlich ist dies nur ein kleiner Ausschnitt aus den häufig auftretenden Problemen in der kalten Jahreszeit. Jeder Tierarzt wird Sie bei Unklarheiten oder weiteren Fragen gerne beraten.